Und ich schreibs natürlich wie befürchtet zu Hause. Culloden war der Hammer! Echt. Ich gehöre ja nicht zu den Bonny Prince Charly Romantikern. Der Typ war ein Idiot und hat sinnlos das Leben seiner Getreuen vergeudet. Und sein Gegenspieler war ein brutaler Mistkerl, aber er wusste wenigstens was er tat. Egal, die Geschichtsstunde ersparr ich euch. Wenn ihr zu 46er was wissen wollt fragt Wikipedia oder fahrt nach Culloden. Da bekommt ihr eine sehr gut aufbereitete und objektive Darstellung der ganzen Story, die für Schottlands Geschichte so einschneident war. Und das ganze in atemberaubender Umgebung.
Vielleicht bin ich ja pietätlos, aber die Landschaft hat mich mehr beeindruckt als das, was vor fast 300 Jahren in ihr geschehen ist. Das ganze haben wir zwar in Eiseskälte und mit kurzzeitigen Einbrüchen waagerecht fliegender Eiskristalle genießen dürfen, aber es war trotzdem echt Klasse. Und endlich mal echt Highlands und nicht nur aus der Entfernung. Den Rest des tages haben wir dann mit Doctor Who und McDonalds auf dem Zimmer ausklingen lassen. Binch drinking Scots waren etwas zu viel für unsere zarten Nerven.
Am Sonntag gings dann mit der Bahn nach Glasgow. Die Bahnfahrt war zwar deutlich von ICE-Niveau entfernt, dafür aber landschaftlich ansprechender als meine Standard-Strecke Berlin-Duisburg. Unterwegs sind wir dann noch mit einer netten Schottin ins Gespräch gekommen, haben Hirsche und Lämmchen gesehen und Stirling zumindest durchfahren. Ich kann also behaupten, Stirling Castle Stirling Bridge und das Wallace Memorial zumindest im Vorbeifahren gesehen zu haben 😉
Über Glasgow brauch ich nicht viele Worte zu verlieren. Die Stadt ist genau so abgeschrömmelt und unangenehm, wie ich sie in Erinnerung hatte. Der Höhepunkt unseres Aufenthalts war eine sonnige Stunde auf dem George Square. Das Hotel war kein Höhepunkt, aber das dachte ich mir schon. Das Restaurant, in das sie uns vermittelt haben leider auch nicht. Preise wie im Sterne-Restaurant aber Auswahl, Qualität und Service weit weit schlechter als in der Pizza-Bude in Edinburgh. Also, wenn ihr mal in Glasgow am Flughafen übernachtet, esst auf keinen Fall im Ramada.
Der Flug zurück war dankenswerter Weise ereignislos bis auf die lange Warterei in Glasgow, die aber zu keiner Verspätung in Schönefeld führte. Vielleicht dachte der Captain er kann ne halbe Stunde länger pennen wegen Rückenwind. Mit dem Taxifahrer, der uns nach Hause gefahren hat konnte mein geliebtes Weib dann herrlich über Sprachen diskutieren und dann war auch schon alles zu Ende.
Glücklich zu Ende möchte ich sagen. Selbst unsere Tassen haben alles überlebt 😉
Alles in allem war das eine wirklich fantastische Hochzeitsreise und ich fühl mich tatsächlich erholt! In den nächsten Tagen werde ich das ganze hier noch mit ein paar Links würzen und Bilder wirds auch geben. Aber für heute reichts mir erst mal 😉