Schottland Tag 3&4

Nach dem ich gestern und vorgestern nicht so dazu gekommen bin heute dann mal die Kurzzusammenfassung von Tag 3 und 4.
Am Tag 3 haben wir die New Town erkundet. New heißt in diesem fall aus dem 18. Jahrhundert im Gegensatz zur Old Town, die quasi das ursprüngliche Zentrum ist und bis in graue Vorzeit zurückreicht.
New Town ist jedenfalls ein guter Ort zum Shoppen und zum durch nette Gässchen schlendern. Danach wollten wir eigentlich noch aufs Castle, sind dann aber bei der National Galery hängen geblieben. Mal ne kleine Anregung an über Besuchermangel klagende deutsche Museen: Die meisten großen Museen hier kosten keinen Eintritt. Keine Ahnung, wie die sich finanzieren, ab er das sollte ja raus zu bekommen sein.
Danach waren wir dann beide rechtschaffend tot und haben uns in den Bus gen Heimat geschwungen. Bei unserem Zwischenstop am Supermarkt hab ich dann noch einen allerliebsten kleinen Laden entdeckt, der vor Doctor Who Kram förmlich überlief. selbst die Tür war in Tardisform umgebaut. Leider waren wir zu bepackt für einen Besuch. Das werden wir dann am Montag nachholen.
Abends waren wir wieder in der Pizzeria. Da sind wir dann aber relativ schnell nach dem Essen getürmt, weil der Laden von einem Rudel Zahnspangenträgern attackiert wurde.
Gestern hatten wir den bisher besten Tag der Reise. Das Wetter war einfach fantastisch. Alles strahlte. ich glaub wir werden langsam fitter was lange Märsche angeht und wir kennen uns inzwischen halbwegs aus.
Wir sind also schnurstracks in die Old Town gefahren, um den Besuch auf dem Castle nach zu holen. Vorher haben wir allerdings erst noch Unsummen für das Scotch Whisky Heritage Center ausgegeben, wo wir eine recht gute Vorführung zu Whisky-Herstellung und Blending bekommen haben. Allerdings bin ich zu sehr auf Single Malts fixiert, um dem Blended-Kram all zu viel abgewinnen zu können. Aber immerhin haben wir jeder ein Nosing-Glas abgestaubt.
Als wir wieder raus kamen war das Wetter fast noch besser und nach dem wir die volle Höhe des Castles erklommen hatten, tat es uns auch nicht mehr leid um die Unsummen für den Eintritt (wie man Touries arm macht wissen die Schotten). Der Ausblick war einfach atemberaubend.
Ausserdem haben wir uns dann noch die schottischen Kronjuwelen angesehn. etwas bescheidener als der Kram im Tower, aber dafür ganz nett aufbereitet mit einer Darstellung der wechselhaften Geschichte.
Und ich habe endlich den originalen Stone of Destiny gesehn. In der Westminster Abby liegt ja nur noch eine Kopie unterm Stuhl.
Jedenfalls war alles sooo schön, das ich an die 100 Fotos machen musste.
Wir sind dann auch noch wild um uns knippsend den Burgberg wieder runter spaziert und haben uns den Bus zurück gegriffen.
Abends sind wir dann auf Steak-Safari gegangen, haben aber nur Kirchen gefunden. Die Schotten haben so viele Kirchen, das sie sie teilweise schon zu schnöden Restaurants umbauen. Aber die 4-5 in laufweite von Albyn Townhouse sind alle noch Kirchen und wir sind dann bei einem Inder gelandet, der sich durch abgeranzte Eleganz und extrem gutes Essen auszeichnete. Boa waren wir voll. Da tat der nette Verdauungsspaziergang hinterher richtig gut.
So, jetzt werde ich mich mal bereit zur Erstürmung des Doctor Who Ladens machen.

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Der zweite Tag…

…fing Klasse an. Ich konnte sowohl die wirklich allerbeste Ehefrau der Welt als auch die Frühstücksfee damit entsetzen, mir ein Full Scotish Breakfast inklusive Black pudding reinzupfeifen. Boa war das lecker! Und fettig. Aber lecker!
Und dann hab ich das Verkehrsschild der Woche gefunden: „Humped Zebra Crossing“. Die Damen und Herren werden also vor kreuzenden buckligen Zebras gewarnt? Oder meinte es doch nur den gestreiften Buckel auf der Straße vor der Schule? Ich find die erste Variante wesentlich witziger!
Dann haben wir uns das Castle von unten angekuckt, sind Edinburgh rauf und runter gewandert (sehr vertikale Stadt), haben in einer schäbigen Touristenfalle überteuerte Lachssandwiches und Shortbread genascht und dann nach einer kurzen Tour durch St. Giles den Forbidden Planet gestürmt um mir eine Doctor Who Tasse für meine Sammlung zu kaufen. Ham wir dann auch. Sie ist extrem cool und macht Geräusche. Nur bei den Büchern hab ich mich verkauft. Das sind keine runtergesetzten Romane sonder Kinderbücher mit interaktiven Geschichten. Naja, egal, 6Pfund weniger.
Danach gings dann ins Museum of Scotland. Ganz nett, aber nicht berauschen. Dann noch 2 Shops und dann hat uns ein Sturzbach in den Bus getrieben.
Nach einer recht angenehmen Busfahrt und einem fetten Fischzug durch den nächsten Supermarkt sind wir dann halb tot zu Hause angekommen.
Nach etwas Erholung, einem Snack und noch mehr Erholung haben wir dann in einem kleinen Italiener geabendbrotet. Sehr netter Laden. Auf ne prollige Art und Weise. Aber das Futter war Klasse und super billig. Das gehn wir Morgen noch mal hin. Und dann gibts auch Ben&Jerry’s.
Und jetzt muss ich diese coole Show mit David Tennant kucken.

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Schottland Day One

Des Dramas erster Akt: Die Reisevorbereitungen

So viel zu tun,  so wenig Zeit.  Das war das Motto des heutigen Vormittags. Mann, ich war zwischen all dem Stress 2-3 Mal so weit, alles abzublasen. Kröte putzen, Dinge bügeln, Sachen packen, Einkaufen. Alles in 4 Stunden. Aber hat dann doch alles geklappt und wir saßen pünktlich um 13:00 im Taxi, die Wohnung zwar chaotisch, aber wohl versorgt.

Des Dramas zweiter Akt: Die Odyssee

Okay, ich hab den Preis über den Komfort gestellt. Dann muss man halt damit leben, das man bei SleazyJet in der Sardienklasse wie eine eben solche steckt. Und nach dem Flug noch eine 2-Stündige Busrundreise durch Strathclyde und Fife macht. Zum Schluss sind die Sparfüchse dann aber doch weich geworden: die letzten 1,5km haben wir bequem per Taxi zurückgelegt. Wir konnten nach 7 Stunden Odyssee durch Europa beide nicht mehr.

Des Dramas letzter Akt: Die glückliche Landung

An der Unterkunft haben wir nicht zu viel gespart. Das Zimmer ist groß, zwar etwas ungemütlich in der Einrichtung aber das Bett ist okay und das Bad auch. und die Herbergsmutter – welch unpassender Begriff, die ist in unserem Alter – scheint ein echter Schatz zu sein. Alles was mir zu Glück noch fehlt ist das Password fürs hauseigene WLAN. Ach ja, wir waren auch noch kurz was essen. Cafe Grande hieß der Laden glaub ich. Nette Einrichtung, freundliche Bedienung und der Fish von den Fish&Chips war göttlich! Die Chips zwar leider nicht – Salz vergessen – und man sollte in Edinburgh kein Leitungswasser trinken, wenn man nicht wie ich durch jahrelanges Hallenschwimmtraining den Geschmack von Chlor komplett ausblendet. Aber alles in allem endete der Tag sehr angenehm. So, das gigantische Doppelbett schreit nach uns.

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Zart Rosa? Pink?

Wir waren grade einkaufen. Unter anderem waren wir bei Schlecker, weil unser Kondom-Vorrat aufgefrischt werden musste. Normalerweise hohl ich die immer bei Rossmann, aber das war jetzt zu umständlich. Also stand ich vor dem Regal mit den Kondomen und dachte ich bin im falschen Film. Entschuldigung bitte, ihr Marktforscher von Schlecker, seit ihr alle komplett bekloppt? Welcher Mann zieht sich freiwillig etwas über seinen Schwanz, das zart rosa ist? Oder gar pink? Ich bekomm ja bei dem bloßen Gedanken schon Erektionsstörungen. Und was kommt als nächstes? Cockrings mit rosa Tütü?

Also eins ist mal Fakt: Nächstes Mal kauf ich das Zeug wieder bei Rossmann ein.

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Was ich am Friedrichshain nicht mag

Ich lebe wirklich gerne im Friedrichshain. Nette Kneipen und Kaffees, gute Einkaufsmöglichkeiten. Nette Nachbarn. Und wenig unangenehmes Volk, speziell kein braunes Pack.

Aber zwei Dinge nerven mich dann doch: Hundescheiße und Fahradfahrer. Dabei ist tatsächlich die Hundescheiße das, was mich weniger stört. Die stinkt zwar speziell an heißen Tagen zum Himmel und einmal pro Jahr tret ich auch garantiert rein – natürlich vorzugsweise mit nagelneuen Schuhen – aber zumindest ist sie nicht lebensgefährlich.

Ganz anderes die Spezies der friedrichshainer Fahrradfahrer . Die sind einfach nur das ätzendste was im F-Hain rumfleucht. Es handelt sich hierbei um eine Gruppe suizidaler Soziopathen die dunkel bekleidet auf unbeleuchteten Fahrrädern wie die Bekloppten über die f-hainer Bürgersteige – nicht Straßen – rasen und sich einen Scheißdreck um die Fußgänger kümmern.

Ich neige eigentlich nicht zu körperlicher Gewalt, aber ich habe doch immer wieder den schönen Traum, mich mit einem Baseballschläger in einen beliebigen f-hainer Hauseingang zu stellen und die vorbei rasenden Radfahrer von ihren Fahrrädern zu prügeln.

Heute früh haben die Damen und Herren wieder ihr Möglichstes getan, um mich in meiner Einstellung zu bestärken.

Erst musste ich beim verlassen des Hauses meinen Fuß sehr schnell wieder rein ziehen, weil so ein komplett Durchgeknallter mit atemberaubender Geschwindigkeit an mir vorbei pfiff, nur um weiter die Straße runter um ein Haar in ein aus einer Einfahrt kommendes Auto zu rauschen. Schade eigentlich, ich hätt ihm den Flug übers Autodach gegönnt.

Dann durfte ich am Alex folgende Szene erleben: Eine dumme Ische fährt mit ihrem Klapprad die Rolltreppe runter. Unten angekommen fällt ihr ein Beutel vom Fahrrad. Statt jetzt mal um die Ecke zu gehn, sein Fahrad abzustellen und seinen Kram aufzuheben stellt Madam direkt am Fuß der Rolltreppe ihre Tretgurke quer, so das niemand von der fahrenden Rolltreppe runter kommt und angelt in aller Ruhe nach ihrem Beutel. Sämtliche Leute müssen quasi rückwärts die Treppe hoch laufen um von der Rolltreppe nicht ins Fahrrad geschoben zu werden. Und nachdem die Velozipathin endlich den Weg wieder frei gegeben hatte kam nicht etwas eine Entschuldigung. Nein, weit gefehlt. Die armen Menschen, die sich grade so davor retten konnten, von der Rolltreppe in das verkeilte Fahrrad gequetscht zu werde mussten sich jetzt noch aufs übelste beschimpfen lassen, weil sie der Velozipathin nicht geholfen hatten, ihren Beutel aufzuheben. Echt Klasse, Mädel. Hättest du das mit mir gemacht hätte ich dir bewiesen, dass Fahrräder auch fliegen können. Naja oder auch nicht. Ich bin einfach zu zahm. Aber ich kann zumindest sehr schön davon träumen.

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