Vor ziemlich genau 3 Jahren habe ich mich zum ersten mal mit KDE4 auseinander gesetzt. Seit dem sind nicht nur viele Monate sondern auch viele Versionen vergangen. Und ich muss sagen, ich bin immer noch nicht glücklich. Eher bin ich unglücklicher und sehne mich mehr zu KDE3 zurück.
Gut, KDE4 ist stabiler und schöner geworden seit Juli 2008. Aber es hat immer noch keinen Zusatznutzen und es fehlen immer noch Funktionen, die ich essenziell finde. Das ist mir noch schmerzlicher bewusst, seit die letzten KDE3-Pakete heraus geflogen sind. Z.B. gibt es bis heute keine irgendwie geartete Applikation, die mir in einfachen Zahlen in der Startleiste alle im System verfügbaren Temperaturmeldungen anzeigt so wie ksensors. Es gibt zwar diverse plasmoids die aber alle gelinde gesagt Schrott sind. Sowas sollte aber Standardbestandteil einer jeden Desktopumgebung sein.
Ich kann auch immer noch nicht zwei Kontrollleisten stapeln wie seinerzeit im KDE3. Dafür schleppt das Ding jetzt eine Datenbank mit sich herum, die total nutzlos ist, weil ich nicht jede Menge Strom dafür verschwenden werde, dass ein System unter Benutzung eines viel zu großen Teils der Ressourcen alle meine Dokumente indiziert. Der Aufwand steht in keinerlei Verhältnis zum Nutzen. Eine sinnvolle Benennung von Dokumenten und eine sinnvolle Ordnerstruktur ersetzen diesen Quatsch ohne Mehraufwand. Das ist genau so idiotisch, wie Thunderbird, das meine ganze 1GB-IMAP-Mailbox lokal speichern und indizieren will, nur weil ich 3 mal die Woche in einem bestimmten Ordner eine Mail suche. No way!
Warum benutze ich immer noch KDE werdet ihr fragen. Ganz einfach, weil es aktuell nichts Besseres gibt. Gnome ist optisch unbefriedigend und nervt mit kastrierten Einstellungsmöglichkeiten, die von Steve Jobs sein könnten. XFCE begeistert mich auch nicht und die minimalistischen Sachen reizen mich alle nicht. Meine große Hoffnung ist LXDE, das bis auf ganz wenige fehlende Features genau das ist, was ich brauche.
Wenn sonst noch jemand Vorschläge hat, bin ich ganz Ohr 😉