Mein erster Geburtstag im Ausland. Und ich hatte einen wirklich schönen Tag. Wir haben morgens etwas gebraucht, um auf Touren zu kommen. Aber schließlich haben wir Urlaub. Kein Grund also, sich Stress zu machen.
Wir haben dann erstmal einen kurzen Spaziergang um die deutsche Botschaft gemacht und historischen Boden fotografiert. Gab der ZDF History Episode von eben einen interessanten Touch, hatten wir doch grade den Botschaftsgarten ohne Zelte und Flüchtlinge gesehen. Das gab der Sache eine Realität, die selbst Guido Knopp nicht versauen konnte.
Dann ist mein Weib in die bequemen Schuhe geschlüpft und wir sind auf den Petrin-Hügel geklettert. Von dort oben hat man wirklich einen herrlichen Ausblick auf die Stadt.
Jedenfalls wenn man nicht zu weit nach unten kuckt und den Müll sieht, den andere Leute da so liegen gelassen haben. Pfand auf Einwegflaschen hat seine guten Seiten. Wären wir in Berlin hätte sich sicher schon jemanden um die 30 Euro gekümmert, die da rumlagen.
Und es gibt offensichtlich auch genug Leute, für die das hier keine goldene Stadt ist. Die liegen dann im Hauseingang und werden von der Polizei abgesammelt. Ganz wie zu Hause also.
Aber ich hatte heute nicht genug soziales Gewissen, um mich lange davon stören zu lassen. Wir haben uns lieber am Petrin die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Hinterher waren wir noch kurz einen Kaffee trinken und haben dann den Rest der Kleinseite erkundet, noch ein bisschen Geld ausgegeben.
Ich brauch übrigens wirklich eine neue Knippse. Meine gute alte Olympus hängt sich immer mal wieder beim speichern auf. Könnte natürlich an den SmartMedia-Cards liegen, aber die scheinen okay zu sein und neu kaufen kann man die eh kaum noch.
Eigentlich wollten wir dann noch essen gehen, aber irgendwie war uns ein gemütliches Essen zu Hause dann doch lieber. Ich hab mir nur noch ein Bierchen geholt und dabei den bisherigen Höhepunkt meiner Tests erwischt. Kozel Cerny heißt das Zeug. Ich mag dunkles Bier sowieso sehr gerne. Aber das ist echt super lecker. Mein Weib hat noch das geliebte Pflaumenmuß ihrer Kindheit und super leckere Himbeeren nach Hause geschleppt und war überglücklich fest zu stellen, dass die Erinnerung sie nicht getrogen hat.
Jetzt werd ich schnell ins Bett gehen. Ich will morgen ganz früh raus, die leeren Straßen fotografieren.
Pingback: Shermin's Zauberkessel » Blog Archive » Prag II. – im Obstgarten der goldenen Stadt